Meinereiner wartet weiter sehnsüchtig auf sein Jolla-Phone, das sich hoffentlich noch in diesem Jahr auf den Weg zu mir machen sollte.
Nun werd ich, seit ich im Bekanntenkreis davon erzähle und mit meinem „I am the first one“ T-Shirt herumlaufe, des öfteren auch mal drauf angesprochen, was es mit „Jolla“ denn nun auf sich hat. Wenn möglich, greif ich dann immer zum Rechner und zeige Bilder und Videos. Die Leute gucken sich das an, nicken fasziniert, und finden’s irgendwie exotisch.
Handy, das ist aber in den Augen der meisten was anderes. Handy, das ist Android oder iPhone, von denen aus auch ein alter Nokia-Knochen, sogar das in meinen Augen unsägliche Smartphone-Windows wird irgendwie angenommen. Aber Jolla? Komisch. Viele scheint Jolla zu überfordern.
Die erste Frage kommt schon fast wie aus der Pistole geschossen:
Und was ist mit meinen Apps?
Nun… da die meisten meiner Bekannten Android nutzen, ist diese Antwort schnell gegeben, die Chancen stehen nämlich dank Android-Kompatibilität gut, dass diese Apps auch auf dem Jolla laufen werden. Es müssen also substantiellere Bedenken her, um den Gedankengang „Jolla“ für sich selbst auszuschliessen.
Mit Android/iOS kenn ich mich aus, Jolla sieht so anders aus, das ist bestimmt kompliziert. Okay, dazu kann ich nun in der Tat nichts sagen, da ich Jolla eben nur von Videos kenne. Für mich persönlich scheint alles sehr logisch und eingängig, aber darüber zu diskutieren ist reine Theorie. Schade.
Für mich persönlich ist gerade dieses „Anders sein“ das, was den Reiz an Jolla ausmacht. Die Knopflose und Wischgesten-basierte Steuerung sieht für mich sehr eingängig aus. Echtes Multitasking scheint mir ein Vorteil, auch wenn ich noch nicht so richtig weiß, wofür, was primär daran liegt, dass ich die typischen Demofunktionen dafür, Videos und Musik, kaum am Handy nutze. Dennoch bin ich gespannt, was das wohl an Veränderung in der Handhabung mancher Dinge mit sich bringt.
Aber nun zu den eigentlichen Gründen, die in meinen Augen für Jolla sprechen:
1. Jolla ist ein europäisches Unternehmen
Wo immer die Geräte gefertigt werden, die Entwicklung des OS geschieht in Finnland. Ich finde das wichtig. Ich finde es wichtig, dass wir die Entwicklung solcher Systeme nicht komplett Google und Apple überlassen. Ich fände es gut und richtig, wenn hier auch ein europäisches Unternehmen Relevanz hätte. Ferner ist ein europäisches Unternehmen zuerst mal an europäisches Recht gebunden was Datenschutz und Zugänge für Dienste angeht.
2. Jolla ist im Kern Open Source.
Ja, die Benutzeroberfläche ist (noch) Closed Source. Das System an sich aber ist Open Source. Der Open Source Gedanke gefällt mir nunmal.
Laut Vorabberichten im Netz berichtet der Spiegel morgen, dass die Dienste auf so ziemlich alle Nutzerdaten zugreifen können, die in iOS oder Android Geräten und selbst in Blackberry gespeichert sind.
Mal ehrlich, WAS wenn nicht DAS sollte uns allen Grund genug sein, den etablierten Systemen den Rücken zuzukehren und mit dem kleinen Boot neuen Ufern entgegenzustreben?
Delegitimiert die Systeme, die Euch nicht schützen, sondern Eure Daten allen zugänglich machen. Wagt den Schritt, das Altbekannte hinter Euch zu lassen und Euch neuem zuzuwenden.
(Photos from http://www.jolla.com)
Mein nächstes Smartphone wird voraussichtlich auch ein Jolla Phone. Aber jetzt wird erst mal mein S3 mit CM weiter genutzt…
Jupp, bei mir ist mein altes Xperia mini pro. Für die paar Monate noch auf CM umstellen lohnt nicht, so wenig, wie ich es benutze… und auskennen tu ich mich mit Phone Flashen leider auch nicht genug…