Archiv der Kategorie: Aktion Sinnfrei

Wir retten Deutschland!

Warum bin ich auf diese glorreiche Idee nicht schon längst gekommen?!?

Retten wir Deutschen unser Land doch einfach aus eigener Kraft.

Das haben unsere Großeltern doch auch schonmal geschafft – nach dem Krieg – naja, zugegebenermaßen hatten die Hilfe von den „Siegermächten“, aber den Löwenanteil der Arbeit haben doch die Deutschen selbst damals geleistet…

Klar, wir haben keinen Krieg, dafür aber einen Schuldenberg, der so groß ist, dass wenn wir jede Sekunde einen Euro Schulden zählen, wir erst nach über 50.000 Jahren fertig wären…

Und jetzt meine Idee… klingt komisch – ist aber meiner bescheidenen Meinung nach garnicht so blöd…

Alljährlich finden auf allen möglichen Fernsehsendern und auch auf anderen kreativen Wegen lustige Spendensammlungen statt… immer schön im kleinen, der eine macht was für den sterbenden und siechenden Regenwald, der nächste macht was für bildungshungrige Kinder in der 3. Welt, der nächste für irgendeine ominöse Stiftung für exotische Krankheiten… alles ist vorhanden…

Da frage ich mich doch… warum nicht einfach diese Deutsche Spendenfreudigkeit kanalisieren und geschlossen Spenden sammeln, zur Bekämpfung unserer eigenen – mittlerweile unüberschaubar gewordenen – primär finanziellen Probleme?!?

Ich kann mir das sehr bildhaft vorstellen, großer Spendenmarathon im TV, live und im Einklang, parallel bei ARD, ZDF, RTL, Sat1, Pro7… den „großen“ Sendern… zur Primetime, evtl. in mehreren Sendungen… jeden 2. Samstag im Monat… da sollte doch bei entsprechender Vermarktung was rauskommen?!? Vielleicht würden ja sogar ein paar Bürger von Nachbarstaaten spenden :)Und der Krombacher Regenwald-Beitrag sowie ähnliche Aktionen… könnten ja auch in diese Richtung umgestaltet werden…

Man stelle sich das mal vor… klar, im Umkehrschluss würden für einen gewissen Zeitraum manche Hilfsorganisationen ganz schön ins schleudern kommen, wenn man aber mal dagegen hält, dass die Deutsche Wirtschaft von Milliarden an Zinszahlungen befreit würde, die nach diesem Kraftakt für andere Zwecke frei wären… das wäre doch ein Traum…

Klar ist jedenfalls, der Schuldenberg, den unser Staat vor sich herschiebt, ist ohne solche oder ähnliche Maßahmen in realistischer Zeit meiner laienhaften Meinung nach nicht mehr zu bewältigen… wär doch ne geile Nummer, wenn der Souverän unseres Landes (für alle, dies noch nicht wissen, das sind immer noch wir selbst, das Volk) die Sache einfach selbst in die Hand nimmt….

Nur mal so als Idee, und vielleicht garnicht so sinnfrei, wie es auf Anhieb klingen mag…

lg

Marc

Eine Milliarde

… was ist das eigentlich?

Jeden Tag werden wir mit Zahlen in Milliardenhöhe konfrontiert… der aktuelle Schuldenstand der BRD beläuft sich auf sagenhafte 1753 Milliarden Euro… die Bankbürgschaften die der Bund zur selbstlosen Rettung der angeschlagenen Finanzkonzerne geleistet hat… grandiose 400 Milliarden Euro… Die Bundesagentur für Arbeit rechnet für 2010 mit einem Defizit von beachtlichen 18 Milliarden Euro… kommunikative 4 Milliarden SMS werden in den USA täglich versandt…

Es gibt sicherlich noch viele alltägliche Beispiele, in denen wir mit diesen doch scheinbar so greifbaren Größenordnungen konfrontiert werden… aber was genau ist eigentlich so eine Milliarde?

In letzter Zeit habe ich es mir zur ausgewachsenen Passion gemacht, meine geachteten Mitmenschen mit der seltsam erscheinenden Frage zu konfrontieren, ob sie bis eine Milliarde zählen können (ein Frage, die man meiner Meinung nach auch all jenen einmal stellen sollte, die mit den oben genannten Summen hantieren)…

Was soll ich groß sagen… die meisten sehen sich, konfrontiert mit dieser Frage, spontan dazu verleitet, einfach einmal ganz blauäugig „ja“ zu sagen… dem folgen lasse ich die Frage danach, was sie denn meinten, wie viel Zeit sie wohl zur Bewältigung dieser Herkulischen Aufgabe benötigten… die Antworten darauf sind ganz erstaunlich…

Neulich sagte zu mir jemand, es müsse wohl bestimmt einen halben Tag dauern… andere sprechen von einigen überschaubaren Tagen, einigen ausgedehnten Wochen oder auch einigen kaum zu bewältigenden Jahren… das höchste, was mir bislang auf diese irritierende Frage geantwortet wurde, waren 10 Jahre.

Und jetzt zur Praxis… bitte lesen Sie jetzt einmal laut die folgende Zahl vor:

„siebenhunderteinundzwanzigmillionen- dreihundertsiebenundachtzigtausend- neunhundertdreiundreißig“

Ich denke, wir können uns darauf einigen, daß dieses Unterfangen ca. 4-5 Sekunden in Anspruch nimmt. In der Minute könnte man also (da insgesamt der größte Teil der Zahlen bis hin zu einer Milliarde sich in dieser Längenordnung abspielt) im Schnitt ca. 12 Zahlen zählen.

Und jetzt folgt eine einfache Rechnung:

Rechnen Sie 1.000.000.000 (eine Milliarde) geteilt durch 12, und Sie haben die Anzahl der Minuten, die Sie zum zählen benötigen…

Es sind: 83333333,3… teilen Sie diese wiederum durch 60 und Sie erhalten die Stunden, die Sie benötigen (das ist vielleicht etwas greifbarer…)

Es sind: 1388888,8… immer noch recht schwer zu fassen… teilen wir doch nochmal durch 24 um die Anzahl der Tage zu erfahren…

Es sind: 57870,37… hmmm… kann ich mir immer noch nix drunter vorstellen… also nochmal geteilt durch 365, dann haben wir die Jahre…

Und das sind: 158,54 Jahre…. so lange wäre man also in etwa laut am Zählen… abgesehen davon, dass Sie auf diese Weise sicherlich Ihre Umwelt in den wohlverdienten Wahnsinn treiben werden, haben Sie dann aber noch immer nicht geschlafen… und auch zum Essen und Trinken werden Sie wohl zwischendurch Pausen einlegen müssen… also rechnen wir noch einmal entspannte 30 Prozent drauf und landen irgendwo im epochalen Bereich von 200 Jahren lauten Zählens…

Wir folgern… selbst wenn ich theoretisch natürlich in der Lage bin, herzuleiten, wie man wahrscheinlich bis eine Milliarde zählt… gelungen ist dies noch niemandem… aber OK… jemand, der exorbitant schnell sprechen kann, wäre vielleicht in der außergewöhnlichen Lage, dieses Unterfangen in ca. 60-80 Jahren zu bewältigen und würde sich damit sicherlich einen Platz im grandiosen Guinness-Buch ergattern… hätte aber von den Freuden des Lebens an sich wohl nicht so herausragend viel gehabt…).

Und jetzt nochmal in anderer Relation… wie oben geschrieben belaufen sich die deutschen Staatsschulden auf ca. 1753 Milliarden Euro… angenommen, wir würden es schaffen, jede Sekunde nur einen einzigen Euro zurückzuzahlen (verschwindend wenig, wenn man bedenkt, dass wir zur Zeit ca. 4000 Euro Schulden je Sekunde aufbauen), dann wären wir insgesamt für den absolut sagenhaften Zeitraum von 55.587 Jahren beschäftigt!!! Ich erinnere daran, daß die Zeit vor ca. 55.000 Jahren das idyllische Mittelpaläolithikum war, eine Zeit, in der noch Neandertaler lebten…

Vielleicht lassen uns diese kleinen Vergleiche ja etwas bewusster mit diesen großen Zahlen umgehen, etwas weniger selbstverständlich… eine Milliarde, geschweige denn viele Milliarden, das sind für das menschliche Gehirn schlichtweg unfassbar große Zahlen….

Achja, als kleines Partyspiel zum Thema noch folgender Vergleich (wenn man sichs mit dem Fragen etwas einfacher machen will)

Frage: Wie lange dauern eigentlich 1 Milliarde Sekunden?

Antwort: ca. 31 Jahre und 259 Tage !!

Viel Spaß mit den Antworten…

lg

Marc

Handtücher

DSC_0973Im Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ heisst es: Du musst immer wissen, wo Dein Handtuch ist!

Dem folgt eine bemerkenswerte Aufzählung über die möglichen Verwendungen eines Handtuchs, beginnend mit der Möglichkeit, sich zum Wärmen darin einzuwickeln und als vorletzter Punkt wird auf die Möglichkeit hingewiesen, das Handtuch als Notsignal zu schwenken… auf die zwischen diesen Punkten liegenden großartigen und exotischen Möglichkeiten der Verwendung eines Handtuchs möchte ich an dieser Stelle garnicht näher eingehen – allerdings möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, die Lektüre dieser bemerkenswert herausragenden Buchreihe einem jeden, der sie noch nicht kennt, ans pochende Herz zu legen.

Thema dieses sinnfreien Beitrages aber soll ein anderes sein, nämlich jener famose letzte Punkt oben genannter Aufzählung: und man kann… (ich zitiere) „sich natürlich damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist.“.

Nun kann ich beim Bewerten der im Anhalter genannten Möglichkeiten die greifbare Gefahr einer eklatanten Verunreinigung des betroffenen Handtuchs durchaus nicht ausschliessen, es stellt sich mir allerdings eine ganz andere brennende Frage…

Ich kenne verschiedene äußerst liebenswerte Menschen, die sehr schöne, flauschig weiche oder auch eher rauhe, schlichte oder gemusterte, große und/oder kleine Handtücher besitzen. Die meisten dieser Menschen nutzen, soweit ich das mit meinem bescheidenen Durchblick beurteilen kann, diese an sich so vielseitigen Handtücher nahezu ausschließlich, um sich selbst oder andere(s), nach einer Reinigung mit wohlriechender Seife oder mehr oder weniger wohlriechenden seifenähnlichen Substanzen und einem anschliessenden Abspülen mit kaltem oder warmem, in den meisten Fällen aber klarem Wasser, sanft und gründlich abzutrocknen.

Nach meinem bescheidenen Dafürhalten ergibt sich hieraus eine recht simple aber ob ihrer Einfachheit um so elegantere These: Bei normaler, gründlicher, wie oben beschriebener Nutzung, wird ein Handtuch nichts anderes als „nass“. Tropfnass vielleicht, schlimmstenfalls sogar pudelnass. Aber: Diesen durchaus ungemütlichen Zustand kann man ohne großen Aufwand beheben, indem man das durchnässte, triefende Handtuch einfach eine Weile über eine wohlig warme Heizung oder an die frische, fröhlich wehende Luft hängt. Dem wird jedes normal denkende Handtuch relativ zeitnah durch Trocknen begegnen und das Problem der Nässe hätte sich pflegeleicht von selbst gelöst.

Was ein Handtuch bei ordnungsgemäßem Gebrauch grundsätzlich nicht wird, ist „schmutzig“, denn der, die oder das Abzutrocknende ist ja bekanntlich bei korrekter Durchführungsweise oben beschriebener Reinigung zum Zeitpunkt des Abtrocknens „sauber“…

Und jetzt stelle man sich vor, wie signifikant sich der ausufernde Wasser- und Stromverbrauch reduzieren ließe, wenn alle Handtuch nutzenden Betroffenen diesen Zusammenhang felsenfest verinnerlichten… und im logischen Folgeschluss endlich die exorbitante Sinnlosigkeit dessen erkennen würden, ein Handtuch maschinell zu waschen!!

Darum hier im Kern meine heutige Botschaft an die Welt:

Handtücher werden nicht schmutzig! Nur nass!

Helft der Umwelt und schont dabei noch Eure Strom- und Wasserrechnung!

Stoppt das sinnlose Handtuchwaschen!

lg

Marc

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